Handball Campus Lemgo

Die betreuten Wohngemeinschaften der Jugendabteilung des Handball-Bundesligisten TBV Lemgo Lippe sind ein wichtiger Baustein der engagierten Unterstützung junger Talente auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Handballkarriere. Der TBV Lemgo Lippe legt großen Wert darauf, nicht nur sportliche, sondern auch persönliche Entwicklungsmöglichkeiten für seine Nachwuchsspieler zu schaffen. Die betreuten Wohngemeinschaften spielen dabei eine zentrale Rolle.

In diesen Wohngemeinschaften erhalten die jungen Spieler nicht nur eine optimale Betreuung im sportlichen Bereich, sondern auch ein familiäres Umfeld, das ihre individuellen Bedürfnisse und Anforderungen berücksichtigt. Das Betreuungskonzept ist darauf ausgerichtet, den Nachwuchsspielern eine bestmögliche Verbindung ihrer schulischen und sportlichen Laufbahn zu ermöglichen.

Die Betreuer*innen und Trainer*innen des TBV Lemgo Lippe kümmern sich intensiv um die Entwicklung der Spieler, sowohl auf dem Spielfeld als auch im täglichen Leben. Sie fördern nicht nur die handballerischen Fähigkeiten, sondern legen auch großen Wert auf Persönlichkeitsbildung, Teamgeist und soziale Kompetenzen. Durch gezielte Trainingsmaßnahmen und eine enge Zusammenarbeit mit Schulen und Bildungseinrichtungen wird eine ganzheitliche Förderung sichergestellt.

Die betreuten Wohngemeinschaften (3er- oder 4er-WGs) bieten den jungen Talenten eine Umgebung, in der sie sich, unterstützt von einem starken Netzwerk aus Betreuungspersonal und Trainer*innen, individuell weiterentwickeln können. Diese engmaschige Förderung ermöglicht es den Spielern, sich vollkommen auf ihre sportliche Entwicklung zu fokussieren, ohne dabei die schulische Bildung zu vernachlässigen.

Durch die erfolgreiche Verknüpfung von einer qualitativ hochwertigen sportlichen wie persönlichen Betreuung schafft der TBV Lemgo Lippe in seinen betreuten Wohngemeinschaften eine optimale Grundlage für die Zukunft der jungen Handballtalente. Diese können nicht nur ihre sportlichen Ziele verfolgen, sondern werden auch auf einen erfolgreichen Start in das Berufsleben vorbereitet.

AUSSTATTUNG

Die vier Wohngemeinschaften verfügen jeweils über vier Zimmer zur Einzelnutzung, eine vollausgestatte Küche, zwei Bäder mit Dusche und WC sowie einen Balkon oder eine Terrasse. Waschmaschinen und Wäschetrockner sind in der hauseigenen Waschküche in ausreichender Zahl vorhanden.

Einmal in der Woche finden „WG-Kontrollen“ durch unser Betreuungspersonal statt. Dieses besucht die Spieler darüber hinaus noch mindestens an zwei weiteren Tagen in der Woche.

VERPFLEGUNG

Unsere Spieler bekommen sechs bzw. neun Mahlzeiten in der Woche durch unser Partnerrestaurant „Café Vielfalt“ gestellt. Dieses bekocht unsere Jungs dabei mit Gerichten aus regionalen Produkten.

Drei dieser Mahlzeit (Dienstag bis Donnerstag) werden dabei im Laufe des Tages direkt in die Wohnungen geliefert, sodass den Spielern am Abend eine vollwertige Mahlzeit zur Verfügung steht. Darüber hinaus besteht an zwei Tagen des Monats das Angebot, unterstützt durch unsere Betreuerin Gülpenbe Schölpert, gemeinsam zu kochen. Wöchentlich können unsere Spieler ebenfalls die Möglichkeit einer gemeinsamen Fahrt in den Supermarkt wahrnehmen.

LAGE

Unsere Wohngemeinschaften befinden sich in unmittelbarer Nähe zur PHOENIX CONTACT-Arena. Alle Trainingsstätten und Schulen (z.B. das Marianne-Weber-Gymnasium) sind mit dem Fahrrad in wenigen Minuten zu erreichen. Die nächstgelegene Bushaltestelle liegt direkt vor der Tür.

BEWERBUNG

Du interessierst Dich für unseren Handball-Campus?

Du bist ein talentierter Nachwuchs-Handballer und möchtest dich bei uns weiterentwickeln, um deinem Traum Handballprofi zu werden Stück für Stück näher zu kommen? Dann sende uns gerne eine E-Mail an bracksiek@handball-lemgo.de oder ruf uns unter 0173-9140430 an. Gerne nehmen wir uns Zeit um Dich über die Möglichkeiten, die das Leistungszentrum des TBV Lemgo Lippe dir bieten kann, zu informieren.

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!

Heidelberger Ballschule

VON DER BASIS BIS AN DIE SPITZE

Magnus Wislander gilt als einer der begnadetsten Handballer aller Zeiten. Die IHF kürte den Schweden zum „Welthandballer des Jahrhunderts“, angesichts seiner sportlichen Vita nicht verwunderlich. Denn der Schwede schulte im durchaus gesetzten Handball-Alter von seiner angestammten Mittelposition zum Kreisläufer um und spielte auch dort noch auf absolutem Weltklasseniveau. Den Grund hierfür sieht Wislander in seiner Jugendzeit. „Wichtig in meiner Jugendzeit ist gewesen, dass wir viel Spaß hatten, und es war nicht so wichtig wie wir trainiert haben. Es war Spaß mit dem Ball, in meiner Freizeit habe ich nur mit dem Ball gespielt, manchmal Fußball, manchmal Handball“, erklärt Wislander.

Um es auf den Punkt zu bringen: Wislander hatte das Spielen verstanden. Keine frühzeitige Spezialisierung und monotones Training in hohem Umfang, sondern das Spiel stand für Wislander seit jeher im Vordergrund. Und genau hieran orientiert sich seit einiger Zeit auch die Talentsichtung von Handball Lemgo und dem TBV Lemgo Lippe. Als offizieller Partner der Heidelberger Ballschule leitet Nachwuchskoordinator Leistungssport Lasse Bracksiek in der 1. Klasse einiger Lemgoer Grundschulen eine zusätzliche Sportstunde. Und in dieser geht es um genau das, was Magnus Wislander zu seiner Karriere verholfen hat – Spaß. „Es wird in jeglicher Form mit den Kindern gespielt. Hockey, Fußball, Handball, einfache Spiele, in denen die Kinder mit Spaß und Freude bei der Sache sind“, erklärt Bracksiek. Dass dabei jedes Kind in der Sportstunde mitmacht, ist ein zusätzlicher Vorteil, es gibt keine Auswahl, keine Reglementierung, keine Voraussetzungen, um mitmachen zu dürfen.

"Über die Ballschule wollen wir die Kinder für den Handballsport als solchen und natürlich auch für die Nachwuchsmannschaften der HSG Handball Lemgo begeistern", setzt sich Bracksiek als Ziel.

Die wirkliche Talentförderung setzt dann für die jungen Talente ein, wenn sie die Grundschule verlassen haben. Und auch hier ist Handball Lemgo begleitend aktiv, in Zusammenarbeit mit dem Marianne-Weber-Gymnasium wird der weitere Weg der jungen Handballer begleitet. Sportbetonte Schule heißt das Projekt, bei dem die älteren Schüler des MWG die Möglichkeit erhalten, eine zusätzliche Handball-Trainingseinheit absolvieren zu können, die jüngeren werden in einer speziellen Handball-AG gefördert. Neben der rein sportlichen Förderung liegt der Fokus aber ganz klar auf dem schulischen Bereich, wie Leif Anton, betreuender Lehrer des MWG, betont: „Im Vordergrund steht die Eignung für das Gymnasium, nicht das sportliche Leistungsvermögen. Wir begleiten die Schüler und federn Belastungsspitzen im schulischen Alltag ab, beispielsweise durch das Verlegen von Klassenarbeiten, wenn am Wochenende zuvor ein Wettkampf anstand oder durch Nachhilfe, wenn aufgrund von Lehrgängen mehrere Tage Unterricht versäumt wurden.“

Dabei kümmern sich Anton und seine Kollegen seit einigen Jahren auch um die Schüler, die in der Wohngemeinschaft von Handball Lemgo untergebracht sind. Der Lehrer als Ansprechpartner außerhalb der Schule – was zunächst seltsam anmutet, bewährt sich in der Praxis. „Bislang sind wir sehr zufrieden,  wie sich die Zusammenarbeit entwickelt, natürlich muss man bei dem einen oder anderen Schüler die Leistungen im Auge behalten. Aber im Großen und Ganzen können wir ein sehr positives Zwischenfazit ziehen“, so Anton.

Von der Basis bis an die Spitze. So könnte man das Projekt von Handball Lemgo nennen, das er nun seit einigen Jahren mit seinen starken Partnern in Lemgo erfolgreich umsetzt.

Handball AGs

Jugendarbeit und Nachwuchs wird bei Handball Lemgo groß geschrieben

Seit vielen Jahren wird bei Handball Lemgo intensive Nachwuchsarbeit mit Konzept betrieben. Ein wichtiger Bestandteil hierbei ist die Betreuung der Handball AG’s der Grundschulen des Kreises Lippe. Nachwuchskoordinator Leistungssport Lasse Bracksiek betreut wöchentlich die AG’s in Brake, Lieme und Kirchheide. 

Darüberhinaus werden durch regelmäßige Besuche und Mustertrainingseinheiten, die Sportlehrer der Kooperationsgrundschulen in Lippe in ihrer Arbeit unterstützt. So gelingt es uns frühzeitig Talente zu finden und zu fördern.

Kooperation MWG

Ein wichtiger Bestandteil des Förderkonzepts von Handball Lemgo ist die Kooperation mit den örtlichen Schulen. Mit dem Marianne-Weber-Gymnasium, als sportbetonte Schule, ermöglichen wir es den talentierten Spielern Leistungssport und Schulausbildung zu verknüpfen. Die fundierte gymnasiale Ausbildung bis zum Abitur und die gezielten und individuellen Fördermaßnahmen stellen eine optimale Betreuung sicher und ebnen den Weg zum „Spitzensportler“.

Jugendzertifikat

AUSZEICHNUNG FÜR DIE NACHWUCHSARBEIT

Die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hat dem TBV Lemgo Lippe erneut das Zertifikat für exzellente Jugendarbeit ausgestellt. Damit ist der TBV, trotz der pandemiebedingten erschwerten Rahmenbedingungen, einer von 27 Profiklubs der 1. und 2. Handball-Bundesliga, welcher für seine intensive Arbeit in diesem Bereich ausgezeichnet wurde. Ziel des 2007 ins Leben gerufenen Jugendzertifikats ist die Sicherung der qualitativen und kontinuierlichen Fort- und Weiterentwicklung von Talenten in den Profivereinen. So sollen für deutsche Nachwuchsspieler bestmögliche Voraussetzungen geschaffen werden, um in ihren Klubs zu Spitzenspielern zu reifen.

Ein „großes Lob“ sprach Mattes Rogowski, Leiter Sport und Lizenzierungsverfahren der Handball-Bundesliga, allen ausgezeichneten Klubs aus: „In den Nachwuchsleistungszentren wurde trotz der Pandemie eine sehr gute Arbeit geleistet. Zudem wurde an vielen Standorten die Zeit genutzt, um sich strukturell zu verbessern, was sich an den zahlreichen Auszeichnungen bemerkbar macht“, so Rogowoski in einer Pressemitteilung der HBL.

Stolz über die erneute Auszeichnung ist auch der ehemalige Jugendkoordinator Christoph Theuerkauf, welcher auf arbeitsreiche Monate zurückblickt: „Das war sicherlich eine der größten Herausforderungen in meinem neuen Aufgabenfeld. Umso schöner, dass wir nun eine Bestätigung erhalten haben, dass unsere Ideen und Strukturen in diesem Bereich funktionieren und den hohen Anforderungen der Liga entsprechen. Ein großer Dank gilt selbstverständlich allen Trainern und Betreuern, die sich beim Team HandbALL und Handball Lemgo mit hohem Zeitaufwand und viel Engagement um unsere Nachwuchsteams kümmern. Für mich ist die Zertifizierung jedoch nur ein erster Schritt und zusätzlicher Ansporn für den Verein, um die Verbesserung und Professionalisierung im Nachwuchsbereich weiter voranzutreiben. Dabei sehe ich den Nachwuchsleistungshandball in Lemgo auf einem sehr guten Weg“, so der ehemalige Bundesligaprofi.

In der vergangenen Saison hatten die Lemgoer bekanntgegeben, sich im Nachwuchsleistungsbereich noch professioneller aufstellen zu wollen. So wird der leitende Athletiktrainer Matthias Struck seit dieser Saison unterstützt vom dem 29-jährigen Alexander David, der als ebenfalls hauptamtlich angestellter Sportwissenschaftler fungiert.

Zum Jugendzertifikat

Das Jugendzertifikat wurde 2007 als ligaübergreifendes Gütesiegel geschaffen und 2008 zum ersten Mal an Profiklubs verliehen, die für Nachwuchs-Handballer herausragende Rahmenbedingungen schaffen. Das Gütesiegel der LIQUI MOLY HBL setzt voraus, dass Nachwuchsspieler im Klub und in dessen Umfeld optimale Bedingungen vorfinden, die die Ausbildung zum Spitzenspieler möglich machen.

So werden Kriterien geprüft, wie ausgereifte Betreuungs- und Ausbildungskonzepte im Hinblick auf die duale Karriere, Qualität des Trainerstabes sowie von Team und Training. Der Ausschuss, der die Unterlagen der Vereine inhaltlich prüft, besteht aus Professor Dr. Klaus Cachay (Universität Bielefeld), Klaus Langhoff (Olympiasieger 1980 als Trainer) und Frank Bohmann (Geschäftsführer Handball-Bundesliga GmbH).

Ziel des Jugendzertifikats ist die Sicherung qualitativer und kontinuierlicher Fort- und Weiterentwicklung von Talenten in den Profivereinen. So sollen für deutsche Nachwuchsspieler bestmögliche Vorrausetzungen geschaffen werden, um in ihren Klubs zu Spitzenspielern reifen können. Bereits 2007 hatten sich alle Clubs der einstimmig für das anspruchsvolle Vergabeverfahren des Jugendzertifikates ausgesprochen. Vereine, die das Jugendzertifikat nicht vorweisen können, zahlen in einen Fond ein, dessen Mittel Projekten zu Gute kommen, die die Nachwuchsarbeit im Handballsport allgemein fördern.